Das ist mein Leben

Ein inklusives Theaterprojekt der Unterallgäuer Werkstätten in Kooperation mit dem Landestheater Schwaben und der Lechwerke AG


Beschreibung

Das Landestheater Schwaben erarbeitet in die Spielzeit 2012/13 ein Theaterprojekt mit behinderten Mitarbeitern der Unterallgäuer Werkstätten. Das Ergebnis wird am 08. Juni 2013 bei den 15. Landesbühnentagen präsentiert, die vom 07. bis 16. Juni 2013 am Landestheater Schwaben stattfinden und unter dem Themaschwerpunkt „Ausgrenzung“ stehen.

Projektteilnehmer sind Menschen mit geistigen, körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen im Berufsbildungs- oder Arbeitsbereich der Unterallgäuer Werkstätten. Sie haben am Landestheater Schwaben in der kompletten Spielzeit 12/13 den Theaterbetrieb in seinen Grundlagen kennen gelernt und unter der Anleitung des Regisseurs Walter Weyers und der Theaterpädagogin Claudia Schilling sowie verschiedener Schauspieler und Musiker ein eigenes Theaterstück erarbeitet, dessen Inhalt sie auch selber bestimmt haben. Als öffentliche Einrichtung, die offiziell als barrierefrei anerkannt ist, verfügt das Landestheater Schwaben über ideale Rahmenbedingungen für solch ein inklusives Theaterprojekt.

Unter dem Titel „Das ist mein Leben“ zeigen die Menschen mit geistigen, körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen eine Performance, die Inklusion praktisch realisiert.Im Zusammenspiel mit dem Zuschauer werden Erfahrungshorizonte geöffnet, welche die Aufmerksamkeit auf das körperliche und geistige Empfinden beider Seiten lenken: der Zuschauer und der Akteure.

„Inklusion“ als Fachbegriff der Pädagogik und der Bildungspolitik bedeutet unter anderem, individuelle Entwicklung und soziale Teilhabe ungeachtet persönlicher Unterstützungsbedürfnisse zu gewährleisten. Diversität wird anerkannt und wertgeschätzt. Menschen mit Behinderung sind von Anfang an in die Mitte der Gesellschaft aufzunehmen, um ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in allen Facetten zu ermöglichen. Das Gemeinschaftsprojekt thematisiert „Inklusion“ auf regionaler Ebene und setzt sie praktisch in die Tat um.

Das Projekt „Das ist mein Leben“ soll die Gesellschaft für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung sensibilisieren. Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, schreibt in ihrem Geleitwort zum Projekt, dass „der Blick des Publikums auf das Potential Darsteller, nicht auf Defizite und Handicaps gelenkt“ werde. Die Zuschauer erhalten Einblick in den Alltag behinderter Menschen und lernen eine Lebensrealität jenseits der eigenen als Norm erachteten kennen. Dadurch wird die Alltagswelt behinderter Menschen transparent, verständlich, nachvollziehbar.

Ferner sollen durch das Projekt Denkanstösse gegeben werden: Welchen Beitrag können Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und nicht zuletzt der Einzelne auf lokaler Ebene leisten, um Inklusion umzusetzen?

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).


Idee, Finanzierung, Organisation

Joséphine Weyers


Projektleitung und Inszenierung

Walter Weyers


Dramaturgie

Lars Kersten


Theaterpädagogik

Claudia Schilling


Ausstattung

Sabine Manteuffel


Musikalische Begleitung

Bettina Niesig